Ökologie
Seit über 200 Jahren haben wir Rohenergieträger, die Millionen von Jahren gebraucht haben um zu entstehen, in unermesslichen Mengen achtlos verbraucht.
Wieviel Vorkommen wir noch in Zukunft zur Verfügung haben werden, ist strittig, jedoch einig sind wir uns weltweit darüber, dass wir bezüglich unserem Energiehunger umdenken müssen.
Das Klima hat sich schon immer in der Geschichte unseres Planeten verändert, doch auch hier sind wir uns zum größten Teil weltweit einer Meinung, dass das so schnell noch nie geschehen ist.
Ob nur der Mensch und sein Tun dafür verantwortlich ist, wie groß möglicherweise sein Anteil am Klimawandel sein mag und wie viel überhaupt unser Wirken auf allen natürlichen Abläufen Einfluss hat, lässt sich nicht genau feststellen. Doch auch in dieser Frage vertreten alle Menschen weltweit die Ansicht, dass wir mehr auf die Natur und ihren Gesetzen achten müssen, wenn wir auch morgen eine lebenswerte Welt haben möchten.
Wir berauben aber nicht nur unsere Heimat „Erde“, wir produzieren auch Abfälle, die zum größten Teil nach menschlichen Maßstäben unvorstellbare Zerfall- bzw. Zersetzungszeiten haben, wie z.B. Radioaktivität, Chemie oder Plastik.
Schon seit Beginn dieser Entwicklungen machten sich Kritiker aus allen Schichten Gedanken über mögliche Konsequenzen, fanden jedoch kaum Beachtung. Und obwohl der politischen als auch der wirtschaftlichen Elite sowie auch der breiten Gesellschaft in unseren sogenannten zivilisierte Nationen, schon seit Mitte des 20. Jahrhunderts bewusst ist, dass wir dabei sind uns zuzumüllen und zu vergiften, haben wir alle gemeinsam unsere dekadente Lebensweise immer weiter vorangetrieben, als hätten wir einen zweiten oder gar dritten Ausweichplaneten.
Viele Mechanismen in dieser Debatte können wir einzelne kleine Individuen gegenüber rücksichtsloser gigantischer „Global Player“ möglicherweise nicht sofort beeinflussen und ändern. Wir können aber hierfür unser Bewusstsein schärfen und da wo es uns möglich ist, neue Maßstäbe ansetzen.
Immer wieder macht zum Beispiel das Thema Plastikmüll in den Ozeanen Schlagzeilen: "...toter Wal mit mehrere Kilogramm Plastik im Bauch, ist am Strand angespült worden..." und "...Plastik in Fisch und Meeresfrüchte..." oder "...Plastikmüll verschmutzt die Arktis..." usw.
„Zehn Millionen Tonnen Abfall landen jedes Jahr in den Ozeanen und Meere der Welt, meist sind es kleinste Plastikpartikel“ sagte im Jahr 2016 der damalige EU-Umweltkommissar Janez Potočnik.
Über 150 Millionen Tonnen Plastikmüll, so vermuten Experten, belasten mittlerweile die Meere und laut Greenpeace bedeckt allein die Müllfläche im Pazifik ein Gebiet von der Größe Mitteleuropas.
Wenn sich der derzeitige Trend fortsetzt, wie es in einem breit angelegtem Bericht von UN-Umweltexperten aus dem Jahr 2018 nachzulesen ist, werde der Plastikmüll in den Weltmeeren im Jahr 2050 auf 12 Milliarden Tonnen ansteigen.
Nach Angaben der Ellen MacArthur Foundation wird dann bis Mitte des Jahrhunderts mehr Plastik als Fische in unseren Ozeanen sein, und Schätzungen zufolge gibt es bereits heute ein Verhältnis von 1:2 zwischen Plastik und Plankton, einer lebenswichtigen Nahrungsquelle für viele Meeresbewohner.
Plastik, so verkünden es einige Verantwortliche, sei aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Und auch in anderen Bereiche scheinen Verantwortliche nicht so recht willig zu sein, etwas zu verändern.